Kinder- und Familienarmut ist auch in Baden-Baden ein wachsendes Problem. Zwar gibt es viele Hilfs- und Förderangebote im Stadtkreis, doch oft fehlen Übersicht und Abstimmung. Familien verlieren sich leicht in der Angebotsfülle und Hilfen erreichen gerade die besonders Benachteiligten häufig nicht.


Um das zu ändern, wurde 2023 das Präventionsnetzwerk gegen Kinderarmut ins Leben gerufen. Hier arbeiten inzwischen rund 60 Institutionen aus Bildung, Sozialarbeit und Familienhilfe zusammen. Gemeinsam werden bestehende Angebote gebündelt, Lücken geschlossen und neue Ideen entwickelt. So entstehen Strukturen, die armutsbetroffene Kinder und Jugendliche von der frühen Kindheit bis ins junge Erwachsenenalter besser begleiten.


Das Netzwerk verpflichtet sich dazu, Angebote leicht zugänglich zu gestalten, Familien aktiv einzubeziehen und Fachkräfte wie auch die Öffentlichkeit für das Thema Armut zu sensibilisieren. Erste Projekte – vom „Zahngesunden Frühstück“ bis zu Empowerment- und Schwimmkursen für Mütter und Kinder – haben bereits viele Familien erreicht. Außerdem macht das Netzwerk mit Informationskampagnen auf bestehende Hilfen wie das Bildungs- und Teilhabepaket aufmerksam, wodurch deutlich mehr Familien Unterstützung erhalten. Ziel ist es, Kindern und Jugendlichen unabhängig von ihrer sozialen Lage echte Chancen auf Bildung, Gesundheit und Teilhabe zu eröffnen.


Gefördert wird das Netzwerk durch das Ministerium für Soziales und Integration. Baden-Baden trägt damit zum Ziel des Landes Baden-Württemberg bei, bis 2030 in allen Stadt- und Landkreisen ein Präventionsnetzwerk gegen Kinderarmut aufzubauen.

Ansprechpartnerin

Milena Kirwald
Leitung Bildungsbüro

Tel.: 07221 93-14739

praeventionsnetzwerk@baden-baden.de

War dieser Artikel hilfreich?
JaNein
Close Search Window